Ins Schowalters

1834 baut Jakob Schowalter (1788-1853) einen Hof, angrenzend an Ins Adams. Dieser sowie drei weitere Höfe werden von Johann Jakob Krehbiel III. (1802-1864), auch bekannt als Müller-Krehbiel, geplant. Somit gehört Ins Schowalters zu den sogenannten neuen Höfen. Ungewöhnlich ist, dass die Deckenbalken in diesen Häusern nicht unter der Decke verbaut sind, sondern oberhalb im Speicher. Wer den Speicher betritt, muss daher über Balken steigen.

Jakob stammt ursprünglich aus Assenheim und bewirtschaftet zunächst den Hof seiner Frau, Elisabeth Kägy (1782-1845), Ins Adams. 1834 übergibt er den Hof an den Sohn seiner Frau aus erster Ehe, Johannes Krehbiel III. (1802-1859), und zieht mit seiner Familie auf den neu errichteten Nachbarhof. Als seine Tochter, die den Hof übernehmen sollte, im Typhusjahr 1847 stirbt, kehrt er dem Weierhof den Rücken. Inzwischen verwitwet, zieht er zu seinem Sohn, Adam, nach Friedelsheim.

Den Hof übernimmt 1847 Daniel Krehbiel I. (1804-1861) aus der Weierhöfer Mühle, der mit Jakob Krehbiels Stieftochter, Maria Krehbiel (1807-1847), aus Ins Adams verheiratet ist, die jedoch ebenfalls 1847 an Typhus stirbt. Deren gemeinsamer Sohn, Johann Jakob Krehbiel (1841-1895), und seine Frau, Maria Magdalena Wohlgemuth (1849-1933), aus Albisheim werden die nächsten Eigentümer. 1892 sehen sie sich jedoch aufgrund finanzieller Schwierigkeiten, die durch eine fällige Bürgschaft für einen nahen Verwandten entstehen, gezwungen, das Wohnhaus zu verkaufen. Johann Jakob baut die verbleibende Scheune in eine Wohnung um, womit der Hof Ins Schowalters nicht länger als Bauernhof genutzt wird.

Die neuen Besitzer sind Johann Jakobs Cousin, David Krehbiel (1849-1908), Lehrer an der Weierhöfer Schule und seine Ehefrau, Christina Krehbiel (1846-1924), die aus Ins Christels stammt. David, ein früher Familienforscher, sammelt die erhaltenen Krehbiel-Aufzeichnungen, darunter Übergabeverträge, Teilungsakten und Erbbestandsbriefe und rekonstruiert die verschiedenen Krehbiel-Verwandschaften auf dem Weierhof. Er und seine Frau haben drei Kinder: Albert (1874-1936), Dorothea (1878-1891) und Gustav (1886-1926), den ehemaligen Verlobten von Else Löwenberg (1887-1979). Albert Krehbiel  zieht als pensionierter Lehrer in das Elternhaus zurück. Er ist unverheiratet und kinderlos und vermacht das Anwesen seiner Pflegerin Emma Hertzler (1903-1987), die es 1954 an Johannes Driedger (1889-1966) und einen weiteren Käufer veräußert. Johannes wohnt ab 1955 zusammen mit seiner Schwester, Anna Driedger (1895-1972), im vorderen Teil des Wohngebäudes, zur Crayenbühlstraße hin. Mit ihnen zieht auch das Büro der Raiffeisenkasse Weierhof Ins Schowalters ein.

Von 1955–1966 lebt hier Johannes Driedger.